[...] Das Internet wurde mit ihm alt. Sein ganzes Wissen hing daran. Er besaß es nicht, aber es war verfügbar.
Ist er, weil er unsichtbar ist, der einzige seines Alters, der sich nicht mit den Gefühlen des Internets identifizieren kann? Ihn widern die dort vorgeführten Menschen-Schablonen an. Er behauptet komplexer zu sein, weil es ihm so schwer fällt sich für eine Handlung zu entscheiden.
Und keine dort vorgeführte Handlung könnte ihm je ein Anreiz sein, sie zu imitieren. Er misstraut jeder dort vorgeführten Lebens-
Schablone.
Übrigens ist er besessen davon, sie alle anzuschauen, es hilft ihm sehr bei seiner Verweigerung zu handeln. Er hat keine Angst vor dem Vergehen und dem Tod, weil sein Körper ihn kaum auf sich aufmerksam macht, er verspürt aber auch keinen besonderen Drang zum Leben.
Was er damit meint: Er verspürt nicht den Drang etwas zu verändern.
Aber etwas muss ihm doch zustoßen.
Er weiß, dass er es nicht aufhalten könnte, würde ihm etwas zustoßen.
Aber er arrangiert sich so, dass es den Eindruck erweckt, nichts könne die so gründliche Pflege seiner Langeweile bedrohen.
Inkjet Print on Alu Dibond, 195 x 115 cm